Wenn ein Windows-Rechner nicht mehr bootet – aus welchen Gründen auch immer – versuche ich als erstes, eine Datensicherung zu machen. In vielen Fällen ist das mit einer Linux-Live-CD möglich, obwohl man an die Daten mit Windows selber nicht mehr herankommt.
Ich persönlich verwende dazu in aller Regel Knoppix. Ein ISO-Image kann man sich hier kostenlos aus dem Internet herunterladen. Nach dem Download brennt man die ISO-Datei mit einer geeigneten Software – z.B. CDBURNERXP – auf CD. Im BIOS des nicht mehr bootenden Windows-Rechner muss man dann noch sicherstellen, dass das erste Boot-Medium, nach dem er sucht, die CD ist.
Wenn man den Windows-Rechner einschaltet und die Knoppix-CD im Laufwerk liegt, sollte der Computer Linux booten.
Jetzt gilt es, herauszubekommen, unter welcher Linux-Bezeichnung die Windows-Festplatten angesprochen werden können. Hierzu kann man z.B. einen Dateimanager wie PCManFM benutzen.
Ein typischer Fall wäre z.B.
Windows-Laufwerk C: –> /media/sda2 /
Windows-Laufwerk D: –> /media/sda3 /
externe Festplatte –> /media/sdb1
Das kann man aber keinesfalls verallgemeinern. Also: Im ersten Schritt immer unter /media nachschauen, wie Knoppix die Laufwerke bei diesem Computer benennt. Die folgenden Befehle beziehen sich auf die vorstehend beispielhaft genannte Struktur.
Auf der externen Festplatte lege ich ein Verzeichnis mit dem Namen des PC-Besitzers (z.B. username) an, in das ich seine Daten kopieren kann.
Jetzt startet man die Console und gibt hier folgende Befehle ein:
cp -Rdpv /media/sda2 /media/sdb1/username/laufwerkc
cp -Rdpv /media/sda3 /media/sdb1/username/laufwerkd
Sofern das Windows-Dateisystem noch funktionsfähig ist, sollten jetzt die Daten auf die externe Festplatte kopiert werden.